Nach ziemlich genau einem Jahr Abstinenz wollen wir endlich unseren blog neu beleben. Vielleicht gibt es ja noch ein paar treue Leser unter euch, die die Hoffnung nie aufgegeben hatten, und nun völlig überrascht werden etwas anderes zu sehen als die jordanische Flagge...
Dass wir so eine Schreiblethargie entwickelt haben, hatte unterschiedliche Gründe: vielleicht der wichtigste war die Tatsache, dass wir beide ziemlich genau vor einem Jahr in ein tiefes Loch fielen, aus dem wir in den folgenden Monaten erst mühsam wieder rausklettern mussten. Eine Phase, die wohl fast jeder Auslandslehrer durchmacht, wenn man den Fortbildern beim Vorbereitungslehrgang in Köln Glauben schenken darf. Wenn die anfängliche Euphorie verflogen ist, der ganz normale Alltag mit all seinen Licht- und Schattenseiten einen im Griff hat und man in einem harten Lernprozess seine gewohnte Lehrerrolle völlig neu definieren muss, dann kostet das irre viel Energie. Aber mit den warmen Sonnenstrahlen ab April kam auch wieder der Optimismus zurück, und nun können wir ehrlich sagen, dass sich das zweite Jahr richtig gut anfühlt und wir gestärkt aus den Erfahrungen hervorgegangen sind.
Was vor einem Jahr Petra und Jordanien war, war dieses Jahr Nuweiba auf der Sinaihalbinsel. Mit dem eigenen Auto ging es in ca. 4 Stunden durch die Steinwüste nach Eilat, Israels einzigem Badeort am Roten Meer und alles andere als ein schönes Urlaubsdomizil. Nach wei
teren 5 km erreicht man dann Taba, die Grenze zwischen Israel und Ägypten. Nach diversen Pass-/ und Gepäckkontrollen und - wie schon an der Allenbybridge erlebt - horrenden Ausreisegebühren auf israelischer Seite erwartete uns ein freundlich lächelnder, fast zahnloser ägyptischer Grenzbeamte, der sich bedächtig aus seinem Plastikstuhl erhob und sich über seine Späßchen mit unseren beiden Mädels freute. Und dann erlebten wir sogleich, was 100m hin (israelische Welt) oder her (ägyptische Welt) bedeuten können: diverse Taxifahrer stürmten auf uns zu, wild gestikulierend, Grimassen schneidend und gegenseitig heftigst beschimpfend wollte uns jeder beweisen, dass er der billigste war. Auf derartiges bestens vorbereitet, feilschten wir hartnäckig und immer wieder empört ob des "hohen" Preises, fühlten uns einigermaßen gut, als uns ein Taxifahrer zur Seite nahm und einen deutlich günstigeren Preis für uns und unsere 'babys' nannte - und zahlten wahrscheinlich dennoch das Vielfache eines Einheimischen.

Dass wir so eine Schreiblethargie entwickelt haben, hatte unterschiedliche Gründe: vielleicht der wichtigste war die Tatsache, dass wir beide ziemlich genau vor einem Jahr in ein tiefes Loch fielen, aus dem wir in den folgenden Monaten erst mühsam wieder rausklettern mussten. Eine Phase, die wohl fast jeder Auslandslehrer durchmacht, wenn man den Fortbildern beim Vorbereitungslehrgang in Köln Glauben schenken darf. Wenn die anfängliche Euphorie verflogen ist, der ganz normale Alltag mit all seinen Licht- und Schattenseiten einen im Griff hat und man in einem harten Lernprozess seine gewohnte Lehrerrolle völlig neu definieren muss, dann kostet das irre viel Energie. Aber mit den warmen Sonnenstrahlen ab April kam auch wieder der Optimismus zurück, und nun können wir ehrlich sagen, dass sich das zweite Jahr richtig gut anfühlt und wir gestärkt aus den Erfahrungen hervorgegangen sind.
Was vor einem Jahr Petra und Jordanien war, war dieses Jahr Nuweiba auf der Sinaihalbinsel. Mit dem eigenen Auto ging es in ca. 4 Stunden durch die Steinwüste nach Eilat, Israels einzigem Badeort am Roten Meer und alles andere als ein schönes Urlaubsdomizil. Nach wei
Bereits im Dunkeln erreichten wir dann unsere Unterkunft, das 'Nakhil Inn' in Nuweiba. Hier konnten wir vier Tage lang allen Stress, Hektik und Lärm hinter uns lassen, man pendelt zwischen Appartment, Korallenriff und Hängematte und tut einfach - nix!

Die Tage begannen bei Sonnenaufgang um 6 Uhr (dank unserer beiden mitgebrachten 'Wecker') und
endeten spätestens um 21 Uhr, wenn es bereits vier Stunden dunkel war. Dazwischen liegt man ab, spielt Beachball, unterhält sich mit Amerikanern, Österreichern oder Ägyptern, schaut über das Meer auf die saud
i-arabische Bergwelt oder geht schnorcheln, was unglaublich schön ist: erst ca. 50m durch die Lagune, dann fällt das Riff ab und man (leider nicht wir) kann Schildkröten, Rochen und auch Haie erleben.
Nach vier Tagen hat uns das Nichtstun allerdings schon wieder gereicht, aber wir werden sicherlich den Luxus, die Sinaihalbinsel nahe unserer Haustür zu haben, noch öfters auskosten. Immerhin warten ja da noch so highlights auf uns wie der Berg Sinai, auf dem Moses die Zehn Gebote empfangen haben soll, und das Katharinenkloster.Die Tage begannen bei Sonnenaufgang um 6 Uhr (dank unserer beiden mitgebrachten 'Wecker') und
Mit diesen frischen Eindrücken als 'revival-blog' nach Jordanien kann man nun fast den Eindruck bekommen, wir würden hier nur reisen. Unsere kommenden blogs werden euch endlich mal von unserem Alltag in Jerusalem erzählen, unserer deutsch-palästinensischen Schule, unseren Sonntagsaktivitäten, dem einzigen Tag, an dem wir alle frei haben, während die Israelis arbeiten, ...
Wow!, Schön wieder von euren Eindrücken zu hören und zu sehen. Das fühlt sich so unglaublich unwirklich an, da wir hier jede Sekunde im trüben November auf den ersten Schnee warten...es sei euch von ganzem Herzen gegönnt und danke für den Blog, denn dadurch kommt auch etwas Wärme zu uns!
AntwortenLöschenWir drücken euch ganz fest,
Amelie, Lotta, Tina & Benny
P.S. Freiburg Olé !!!
Flug im Dezember 2011 wird gebucht! Wir freuen uns sehr, euer neues Leben ein bisschen kennen zu lernen!
AntwortenLöschenKuss, Nina
PS: Ich hätte ohne Weiteres 4-5 Wochen Nichtstun ausgehalten ;-)